Wir haben´s satt  - wir waren dabei!

Auf nach Berlin...

Am Samstag, den 18.1.20, fand in Berlin die 10. „Wir haben´s satt“ Demo von Bauern, Umweltschützern und Verbrauchern statt. Auch die Bio-Bauern aus Mainbullau, Tina und Martin Eck, mit 2 Söhnen, sowie aus Monbrunn Uli Frey mit Tochter und Sohn, waren mit dem Traktor in Berlin dabei.


Was unterscheidet die „Wir haben´s satt“ - Teilnehmer in Berlin von den anderen Bauern Demonstrationen, die sich z.Zt. an vielen Orten lautstark Gehör verschaffen?

Hinter letzteren steht das Aktionsbündnis „Land-schafft Verbindung“. Ihr Markenzeichen sind die grünen Kreuze.


Die „Wir haben´s satt“ Demonstranten fordern:


- Eine grundlegende Ökologisierung der gesamten Landwirtschaft und Tierhaltung. Dazu muss nicht jeder Bio-Bauer werden. Aber wir brauchen in Deutschland endlich eine wirksame Düngeverordnung, die den Nitrateintrag in Grund-und Oberflächenwasser nachhaltig senkt. Die EU-Wasser-Rahmen Richtlinie wurde bereits 1991 erlassen. In den letzten 29 Jahren wurde dieses geltende Recht von keiner Bundesregierung in nationales Recht umgesetzt. Der Bauernverband hat dies stets verhindert und versucht dies auch weiterhin. Die „Land-schafft Verbindung“ fordert ebenfalls den Status Quo. Sollte es dabei bleiben drohen der Bundesrepublik tägliche Strafzahlungen von ca 800000€! Am ökologischen Desaster würde sich substantiell nichts ändern. Allerdings ist die jetzt vorgesehene Verordnung wieder mehr Bürogratiemonster als effektive Maßnahme.
Man sieht an diesem Beispiel, dass die Umsetzung notwendiger Reformen umso schmerzhafter ist, je länger man sie nach Vogel Strauß Manier verhindert.


- Wir fordern die bäuerliche Landwirtschaft. D.h. für uns, dass die Betriebe von Familien bewirtschaftet werden. Diese leben von der Landwirtschaft und im Dorf. Sie leisten ihren Beitrag zum sozialen Leben auf dem Land. Wir wollen keine Agrarindustrie und-konzerne, die Boden als Investmentkapital sehen, Flächen von großen externen Firmensitzen aus bewirtschaften und so dazu beitragen, dass die Ortschaften veröden. Deshalb war unser Traktormotto: „Nachbarn statt Hektar“


- Wir fordern eine Umstrukturierung der Agrarförderung – weg von der Flächensubventionierung, hin zur Förderung sozialer (z.B. Arbeitsplätze) und ökologischer Kriterien.